Am 10.10.2018 wurde der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Templin eine Beschlussvorlage zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt, die die Satzung über die Erhebung einer Zweitwohnungssteuer in der Stadt Templin beinhaltete.
Die Erhebung der Zweitwohnungssteuer stellt eine weitere, nicht unerhebliche finanzielle Belastung der Kleingärtner dar.
Das Kleingartenwesen ist durch seinen sozialen Aspekt der geringen Kosten geprägt. Die Erhebung einer zusätzlichen Steuer kann hier nicht förderlich sein. Insbesondere Senioren in Templin werden den Garten aus finanziellen Gründen aufgeben müssen. Es ist heute schon schwer, Nachnutzer für Kleingärten zu gewinnen.
Junge Familien schauen sehr genau auf Ausgabenpositionen. Die Zweitwohnungssteuer würde die Parzellen unmäßig verteuern im Vergleich zur Pacht und der schon jetzt fälligen Grundsteuer.
Der Kreisverband Uckermark der Gartenfreunde e.V. forderte deshalb den Bürgermeister der Stadt Templin und auch den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung bereits mit Schreiben vom 11.09.2018 auf, die genannten Aspekte zu überdenken.
Eine Antwort haben wir nicht erhalten, was zeigt, welche Stellung gemeinnützige Vereine in der Stadt Templin haben.
Umso wichtiger war es am 10.10.2018 die Entschlossenheit aller Kleingärtner gegen die geplante Satzung zu demonstrieren.
Schon zu Beginn der Stadtverordnetenversammlung fanden sich über 50 Templiner Gärtner aus den Kleingartenanlagen „Morgenrot“, „Aufbau“, „Am Egelpfuhl“, „Freundschaft“, „Frieden“, „Erholung, „Uckermark“, „Zum Röddelinsee“ ein, um ihren Unmut über die geplante Steuererhebung in der Einwohnerfragestunde zu bekunden.
Selbst die durch den Bürgermeister viel zu klein gewählte Örtlichkeit für die Durchführung der Stadtverordnetenversammlung hat gezeigt, wie wenig Interesse bei der Stadt Templin vorhanden ist, sich die Meinung der Templiner Bürger anzuhören.
Letztendlich konnte die Gartenfreundin Katrin Spanka (Mitglied des Vorstandes KGV „Am Egelpfuhl“) und die Gartenfreundin Silvia Berndt (Vorsitzende der KGV „Aufbau“) die Einwohnerfragestunde stellvertretend für alle Templiner Gartenfreunde nutzen, ihren Unmut und die Bedenken zur Einführung einer Zweitwohnungssteuer den Vertretern der Stadtverordnetenversammlung und dem Bürgermeister vorzutragen.
Nach langen Diskussionen der einzelnen Fraktionen und eines weiteren Antrages durch Wolfgang Hoffmann (WBv- Fraktion) kam es endlich zur Abstimmung über die geplante Satzung zur Zweitwohnungssteuer.
Die Einführung der Zweitwohnungssteuer wurde mehrheitlich durch die Stadtverordnetenversammlung abgelehnt.
Entsprechend freudig war dann auch die Reaktion vor dem Versammlungsraum unter den dort wartenden Kleingärtnern.
Das gemeinsame entschlossene Auftreten unserer Kleingärtner an diesem Tage war beispielgebend und zeigt aber auch die gute Arbeit unserer Vereinsvorstände.
Der Kreisverband Uckermark der Gartenfreunde e.V. dankt allen Gartenfreunden, die sich am 10.10.2018 entschlossen und gemeinsam für ein gemeinsames Ziel eingesetzt haben.
Auch die objektive Berichterstattung des „Uckermark Kuriers“ trug auch in den vergangenen Monaten zur guten Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Uckermark der Gartenfreunde e.V. bei.